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Die schönsten Ecken in Passau

Diese Geheimtipps sollten Sie bei einer Reise in die bayrische Stadt unbedingt einplanen

Passau ist hellwach: Die Universitätsstadt mit ihren 50 000 Einwohnern lebt von einem allgegenwärtigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufwärtstrend. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Das brachte ihr die liebevollen Beinamen „Venedig Bayerns“ und „Dreiflüssestadt“ ein.

Das Stadtzentrum mit Großkino, Parkhaus, Geschäftsturm, Busbahnhof, bemerkenswerter Stadtgalerie, Brunnen und Park ist als Touristen-Hotspot sehenswert.

Wer die Passauer Sehenswürdigkeiten und dabei diesen oder jenen Geheimtipp etwas näher kennenlernen will, muss sich allerdings zunächst mit der Geschichte der Domstadt auseinandersetzen.

Krimhild, Sissi und „der Regenprüfer“: die Drei-Flüsse-Stadt Passau

Einst erstreckte sich das Bistum Passau von Wien und Linz bis zur Grenze nach Ungarn. Die Passauer Bischöfe verfügten seit dem Jahr 999 über das Stadtrecht, ab 1200 avancierten sie zu Regenten des selbstständigen Fürstentums Passau, das anschließend beinahe 600 Jahre Bestand haben sollte. Allerdings reicht Passaus Geschichte viel weiter zurück – Krimhild aus dem Nibelungenlied residierte hier ebenso wie wesentlich später Kaiserin Sissi.

Barocke Pracht auf mittelalterlichem Grund

Schon damals dominierten natürlich die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz das Städtchen, die in dessen Mitte zusammentreffen. Gerade in der Stadtmittekönnen Besucher Passaus die barocke Altstadt aus dem 17. Jahrhundert bewundern. Nach einem verheerenden Großbrand war der Stadtkern im Barockstil von italienischen Baumeistern auf den mittelalterlichen Stadtfundamenten neu aufgebaut worden. Barock ist auch das ehrwürdige Hotel „Wilder Mann“, in dessen Mauern sich auch das bemerkenswert ausgestattete Glasmuseum befindet – welches übrigens 1985 vom ersten Mann auf dem Mond, Neil Armstrong, eröffnet wurde. „Schönstes Glashaus der Welt“ nannte es einmal der Dichter Friedrich Dürrenmatt. In unmittelbarer Nachbarschaft steht das historische Passauer Rathaus mit dem berühmten Glockenturm.

Am Inn-Ufer liegt die Wallfahrtskirche Mariahilf. Betende Pilger steigen auch heute noch die 321 Stufen zu der Kirche hinauf. Dieser Ort hat eine historisch besonders wechselvolle Geschichte: So erflehte dort Kaiser Leopold anno 1683 den Sieg der Christen über die Osmanen vor Wien – und weil sich langsam herumsprach, dass sein Flehen von Erfolg gekrönt war, fanden in Mariahilf allein im Jahr 1738 mehr als 125.000 (!) Kommunionen statt.

Ein Wunderwerk der Technik in barocker Pracht – der Stephansdom

Im Laufe der Jahrrunderte hat Passau zahlreichen Hochwasser-Katastrophen getrotzt – deshalb gibt es hier auch eine „Hölle des Hochwassers“. Von dort führt der Weg zum Stephansdom. Er ruht auf Grundmauern von 511 – nach dem großen Brand wurde der Dom innerhalb von 17 Jahren aufwändig neu gestaltet und erstrahlt seitdem in barocker Pracht. 1.000 Stuckfiguren wie gebälktragende Atlanten, bis zu 4,20 m hohen Propheten-Statuen,

allegorische Frauengestalten sowie große Ansammlungen spruchbandhaltender Putten sind zu besichtigen – und die Spruchbänder geben Weisheiten preis, deren Entzifferung zu den echten Geheimtipps Passaus gehört. Der Stephansdom ist nördlich der Alpen der größte Barockdom mit einem sehr sehenswerten Domschatz und der weltweit größten Domorgel mit 17.974 Pfeifen (zwischen 6 mm und über 11 m hoch) und 233 Registern. Dieses Wunderwerk der Technik ist allein schon den Besuch des Doms wert. Musikfans haben im Sommer jeden Werktag um 12:00 Uhr und donnerstags um 19:30 Uhr die Chance, ihren Klang zu erleben.

Der „Regenprüfer“ und Schlechtwetter-Alternativen

Der Domplatz wird von der Statue des Bayernkönigs Maximilian I. Joseph dominiert. Wegen seiner huldvoll ausgestreckten Hand nennen ihn die Passauer „unseren Regenprüfer“ – und nicht nur wenn es regnet, sind die Cafés, Galerien und Boutiquen ein Muss für alle Passau-Besucher: Schnell werden sie Spaß daran finden, Designer-Mode und außergewöhnliche Arrangements zeitgenössischer Kunst zu entdecken.

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