Pirna wird mittlerweile immer öfter als Geheimtipp für Städtereisende genannt. Die malerische Stadt gilt als "Tor zur Sächsischen Schweiz": Mit knapp 40.000 Einwohnern ist die kleine, romantische Stadt von jeher eine Perle unter Sachsens Elbstädten.
Heute berichten nicht nur der Marktplatz und die spätgotische Marienkirche vom Reichtum vergangener Zeiten. Schon der berühmte Kurfürst Friedrich August III. hatte den Zauber des Städtchens erkannt und 1753 den Vedutenmaler Bernardo Bellotto beauftragt, opulente Stadtansichten von Pirna anzufertigen. Der unter dem Namen Canaletto bekannte Künstler erschuf mit Hilfe der Camera Obscura insgesamt elf große Pirnaer Stadtansichten – „Der Marktplatz zu Pirna“ ist das wohl berühmteste von ihnen. Verewigt ist hier auch die Ansicht des nach dem Künstler benannten Canalettohauses. Nicht allein, weil man heute den Marktplatz mit seinem italienischen Flair in fast unveränderter Gestalt erleben kann wie einst Canaletto, gelten Städtereisen in die kleine Stadt Pirna als romantischer Geheimtipp.
Eingerahmt von den Massiven des Elbsandsteingebirges und den malerischen Elbtallandschaften begrüßt Pirna seine Gäste schon von Weitem mit dem unverwechselbaren, von der großen spätgotischen St.-Marien-Kirche geprägten Panorama. Die berühmten Stadtbilder des Canaletto und die kunstvoll verzierten Renaissance-Bürgerhäuser mit ihren romantischen Höfen warten darauf, von den Besuchern des Städtchens entdeckt zu werden.
Einen besonderen Einblick erhalten Besucher zur alljährlichen Hofnacht – wer einmal hinter die Fassaden schauen möchte, sollte seinen Besuch auf das entsprechende Augustwochenende legen.
Im Jahr 1396 wurde das Rathaus erstmals erwähnt. Lange Zeit war es Heimstatt für Schuster, Tuchmacher, Fleischer und Bäcker. Das spätgotische Bürgerhaus Lange Straße Nr. 10 ist bereits 1719 im Stil des opulenten Dresdner Barock umgestaltet worden. Berühmt ist auch der Dominikanermönch Johannes Tetzel, der als eine der Schlüsselfiguren der Reformation gilt – Einheimische sind stolz auf das Tetzelhaus als besonders geschichtsträchtigen Ort Pirnas. Bereits im Jahr 1544 war das Blechschmidthaus durch den namhaften Baumeister Wolf Blechschmidt auf der Basis alter Baufragmente aus dem 13. Jahrhundert umgestaltet worden. Schon 1520 hatte das Canalettohaus sowohl seine heute noch bestehende Form und seine Ansicht erhalten, die deutlich die Übergänge von der Gotik zur Renaissance aufzeigen. Flanieren und Shoppen können Gäste allein, zu zweit oder mit ihrer Familie in der liebevoll sanierten Pirnaer Altstadt.
Neben zahlreichen „klassischen“ Stadtführungen können Sie auch an Führungen speziell für Kinder oder thematische Führungen zum Beispiel rund um den Kaffee, den 30-jährigen Krieg oder Sagen und Legenden teilnehmen. Besonders reizvoll sind auch die „Romantischen Lichtelführungen“ bei Nacht.
Pirna bietet aber nicht nur eine bemerkenswerte Historie – das nahe gelegene Landschloss Zuschendorf mit seiner berühmten Kameliensammlung, die Museenlandschaft sowie der Elberadweg locken Besucher aus Nah und Fern an die Elbe.
Jedes Jahr im März verwandeln sich das Schloss (zur alljährlichen Kamelienschau) und die Gewächshäuser in ein wahres Blütenmeer. Die botanische Sammlung umfasst auch zahlreiche weitere Züchtungen von Hortensien, Bonsais und eine Obstorangerie.