Eng mit der Geschichte Preußens verbunden, hat Potsdam seinen Aufstieg vom unbedeutenden Landstädtchen zur glänzenden Residenzstadt allein dessen Königen zu verdanken. Neben einer viele Baustile vereinenden Altstadt ließen sie prachtvolle Schlösser und Parkanlagen errichten, die heute eine einzigartige, zum UNESCO-Welterbe zählende Kulturlandschaft bilden. Aus ihr ragt die Schloss- und Parkanlage von Sanssouci („ohne Sorge“) als „Preußisches Versailles" und touristisches Highlight ganz besonders heraus. Das bezaubernden Sommerschloss lädt mit seiner großzügigen barocken Parkanlage auch heute noch zum Flanieren und Staunen ein.
Bei der Erkundung der Sehenswürdigkeiten Potsdams, einschließlich des größten Stadtteils Babelsberg, fallen besonders Bauwerke und ganze Straßenzüge auf, die einst nach den Vorbildern besonderer europäischer Bauweisen und Kulturen errichtet wurden.
Bestens bekannt ist das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Holländische Viertel, dessen zweigeschossige Rohziegelhäuser mit ihren Sattel- und Walmdächern die holländische Baukunst repräsentieren. Sie entstanden im Auftrag Friedrich Wilhems I., der auf seinen Reisen als Kronprinz die holländische Kultur schätzen gelernt hatte und als Vorbild für Fortschritt und Zweckmäßigkeit ansah.
Im nördlichen Bereich Potsdams sind mit Schloss Cecilienhof und der Russischen Kolonie Alexandrowka zwei anders geartete Kulturgüter zu bewundern.
Dabei hat das aus mehreren, im englischen Landhausstil errichteten Fachwerkbauten bestehende Schloss Cecilienhof seine Bekanntheit nicht zuletzt durch seine Rolle als Tagungsort der 1945 stattgefundenen Potsdamer Konferenz gefestigt. Seine geschichtsträchtigen Räume laden als Museum zur Besichtigung ein.
Rund ein Dutzend Blockhäuser mit kunstvollen Verzierungen sowie die nach Plänen Schinkels erbaute orthodoxe Alexander-Newski-Kirche mit ihren wertvollen Ikonen bilden die Russischen Kolonie Alexandrowka rund um den Potsdamer Kapellenberg.
Weitere diesbezügliche sehenswerte Orte:
Völlig zu Recht stellt der Besuch von Schloss und Schlosspark Sanssouci das absolute Highlight eines Aufenthalts in Potsdam dar. Neben dem spätbarocken Schloss mit seinem ovalen Marmorsaal, Konzertzimmer und „Voltaire-Zimmer" und einer reichen Ausstattung bilden die Orangerie und die Dreiflügelanlage des Neuen Palais mit seinem bis heute bespielten Schlosstheater die architektonischen Hingucker.
Als Geheimtipp soll dem Besucher die in der Nähe des Parkeingangs befindliche Friedenskirche empfohlen werden. Sie zeigt sich im Stil eines italienischen Klosters, geschmückt mit einem filigran gestalteten Glockenturm. Unmittelbar neben ihr befindet sich das Kaiser-Friedrich-Mausoleum, das in seinen Grundzügen der Kapelle auf dem Jerusalemer Kalvarienberg entspricht.
Ein Abstecher zum Schloss Charlottenhof, das wie seine erhalten gebliebene Einrichtung nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel gestaltet wurde und ein Spaziergang durch den mit zahlreichen Hermen bekannter Dichter gesäumten Hain im Schlosspark können einen Besuch in Potsdam beschaulich ausklingen lassen.